Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte

Vier Freunde – Josef Schibl (Schiebel), Hans Paschek, Franz Prohaska und Franz Pitzka – entschlossen sich 1896, die Alpine Gesellschaft Alpenfreunde zu gründen. Die konstituierende Sitzung wurde am 1. Juli 1896 in der Gastwirtschaft “Zur Hoffnung” abgehalten.

Als Zweck der Gesellschaft wurde im § 2 der Statuten “…die Förderung des Alpinismus, sowie jeder alpinen und alpinhumanitären Unternehmung und der gesellschaftlichen Unterhaltung” angeführt.

Im Jahr 1901 beteiligten sich die Alpenfreunde mit 10% an der Errichtung der Fischerhütte, welche im Anschluss bis 1916 in der Verwaltung der Alpenfreunde lag. Anschließend wurde die Fischerhütte an den ÖTK abgetreten, aus Dankbarkeit an der Beteiligung wurde den Alpenfreunden das Alpenfreundezimmer gewidmet.

Unter Förderung des damaligen Wiener Bürgermeisters Dr. Karl Lueger, gelang es den Alpenfreunden, das bisher verbotene Jagdgebiet des Kaisers am Krumbachstein zu erschließen. Noch im Jahr 1906, zum 10-jährigen Vereinsjubiläum, konnte die in nur neun Monaten erbaute Alpenfreundehütte am Krumbachstein eröffnet werden.

Die Eröffnungsfeier am 26. August 1906 fand unter sehr großer Beteiligung befreundeter alpiner Gesellschaften statt. In Anwesenheit von über 400 Wiener Touristen wurde die Hütte eingeweiht.

Im Hüttenbuch von 1920 findet man anlässlich der Instandsetzung des Schibl-Steigs folgendes Gedicht:

„Der Herr Obmann tut uns leid, daß man benannt hat diesen Steig,
das ist ein Schinder ärgster Sorte, man findet darüber gar keine Worte.
Doch ist man glücklich dann heroben, fängt man wieder an zu loben,
denn man ist hier wunderbar aufgehoben.“

Nach 1938 wurde die Gesellschaft dem deutschen Alpenverein als nicht selbstständige Zweigstelle angegliedert. Im Zuge des zweiten Weltkrieges musste die Alpenfreundehütte am Krumbachstein als Stützpunkt der Waffen-SS zur Verfügung gestellt werden.

Im Zuge des Einmarsches der russischen Truppen wurde die Alpenfreundehütte durch einen Granattreffer im Jahr 1945 beschädigt.

AM 31. Mai 1945 wurden die Alpenfreunde als Zweigverein des Deutschen Alpenvereins offiziell aufgelöst. Erst nach fast einjährigen Bemühungen wurde die Alpine Gesellschaft Alpenfreunde am 25. April 1946 wieder reaktiviert.

1948 schloss sich die alpine Gesellschaft Bergfreunde 1918 den Alpenfreunden an. Die Alpenfreunde übernahmen die von den Bergfreunden 1921 erbaute Bernhuberhütte am großen Kitzberg.

Im Jahr 1955 wurde der Grund (1.400 m²), auf dem die Bernhuberhütte erbaut wurde, durch die Alpenfreunde angekauft.

Am 22. September 1975 brannte die Bernhuberhütte aus unerklärlichen Gründen vollständig ab. Unter dem Vorstand Rudolf Fordinal wurde bald das Alpenfreundehaus am Großen Kitzberg eröffnet.

Nach dem Tod des Altvorstandes Rudolf Fordinal 1991 wurde das Alpenfreundehaus am Großen Kitzberg in Rudolf Fordinal Haus umbenannt.

Wir können stolz sein, einer über 100-jährigen Gesellschaft anzugehören, die viele Schwierigkeiten zu überwinden hatte. Trotzdem ist es uns gelungen, ein florierendes Vereinsleben aufrecht zu erhalten und mit Einsatz aller Generationen wird das auch in Zukunft gelingen!